14 Juni 2015

13.06.2015


Geplant, aber leider blieb es beim Plan, und das im Zeitalter von Google!
In verschiedenen Reiseblogs haben wir gelesen, dass es nicht empfehlenswert ist, mit den Fahrrädern in die Grossstadt New York zu fahren. Diesen Ratschlag haben wir bereits 2012 umgesetzt, denn auch wir haben erlebt, dass der Strassenverkehr Richtung New York sehr dicht und dementsprechend hektisch war. Auf vierspurigen (pro Fahrtrichtung!) Hauptstrassen bist du als kleiner Radfahrer, auf dem Pannenstreifen, einfach eine zu kleine Nummer!  

Also, mein Plan war, auf Nebenstrassen vom JFK-Airport bis nach Manhattan zu fahren und dann mit der Fähre nach Hazlet. In Umgekehrter Richtung hat das 2012 sehr gut geklappt.
Aber als wir am Samstag am Pier 11 standen, mussten wir, ob wir wollten oder nicht, einfach zur Kenntnis nehmen, dass die Fähre nur Montag bis Freitag fährt.

Was nun? Silvia fragte mit Recht und auch entsetzt, ob ich denn das im Zeitalter von Google nicht im Voraus abgeklärt habe? Nein, habe ich nicht! Erstes Herzklopfen und Nervenflattern! Mit der U-Bahn fuhren wir zur Penn-Station. Ja, das geht! Die Amerikaner sehen das nicht so problematisch!
Mit Sack und Pack in der U-Bahn
Silvia organisierte die Fahrkarten und Fahrpläne, während ich mit Bewachungsaufgaben unserer Fahrräder beauftragt wurde. Meine Frage: Wer klaut in New York Fahrräder?
Nach kurzer Zeit kam Silvia mit zwei Fahrkarten zurück. In 30 Minuten fährt der Zug.
Noch schnell eine Foto und los....
Wir mussten zuerst um den ganzen Bahnhof herum, von der Ostseite zur Westseite, denn nur da gibt’s einen Lift in den Untergrund. Fahrräder, vollgepackt und Rolltreppen, das geht nicht so gut!
... mit dem Lift in den Untergrund.

Also standen wir, und weitere ca. 300 Personen, rechtzeitig in der Wartehalle vor acht verschlossenen Türen. Zehn Minuten vor Abfahrt erscheint auf der Anzeigetafel auf welchen Track der Zug fahren wird. Als dann auf der Anzeigetafel Track 7 angezeigt wurde, öffnete sich diese Türe, alle Leute drängten sich zum Eingang, wir auch, Silvia vor mir. Wir waren in Sog drinnen, hinten, links und rechts wurde gestossen, durch einen kleinen Tunnel, Silvia ca. 10 Personen vor mir.
Plötzlich ruft mir Silvia zu: Eine Rolltreppe!!!
Flutsch, und schon war Silvia weg! Als ich dann auch auf der Rolltreppe war, sah ich, dass eine Frau Silvia half, das Fahrrad zu halten. Jedenfalls kamen wir ohne Kratzer auf dem Peron gut an. Die Leute rannten, wir auch! Dritter, vierter, fünfter Bahnwagen vorbei. Gepäck abschnallen, Fahrräder in den Bahnwagen hinein, logisch, wir versperrten den Eingang und auch den Durchgang. Platzsuchende Leute krabbelten über unser Gepäck, blieben mit Taschen oder Rollkoffer an unseren Fahrrädern hängen. Was soll‘s? Alle waren drinnen, wir auch! Als dann der Zug los fuhr, beruhigte sich die Situation sehr schnell. Alle hatten einen Sitzplatz, das Gepäck war verstaut, die Fahrräder festgebunden und wir konnten in Ruhe unser Sandwiches geniessen!