09 Juli 2015

09.07.2015

Wasserverbrauch

Um unsere Motoren abzukühlen trinken wir pro Tag je ca. 4 – 5 Liter Flüssigkeit. Meistens Wasser, zwischendurch (kalter) Kaffee, ab und zu mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte. Tankstellen sind unterwegs willkommene Schattenplätze, Kühlboxen und Nachschublieferanten.
Seit Tagen sind wir in einer sehr monotonen Gegend. Wälder an Wälder, ca. 50 Meter breite Waldschneisen mit kilometerlangen schnurgeraden Strassen. Zwischendurch Strassenkreuzungen, grosse Waldlichtungen (vermutlich hatten die da grosse Waldbrände), unzählige Brücken, ein paar wenige Häuser oder Hütten, vereinzelte Dörfer oder Häusergruppen. Die sind aber immer mit City bezeichnet! Und dann wieder schnurgerade Strassen.

Wir passen die Streckenlänge den Unterkunftsmöglichkeiten und den Wettervorhersagen an. Meistens sind gegen Abend Gewitter angesagt aber uns interessieren vor allem auch die Temperaturangaben. Heute waren 104 ° F in dieser Gegend angesagt. Unsere heutige Planung war so, dass wir am Mittag unser Tagesziel erreicht haben.
Da morgen eine längere Etappe ansteht, fahren wir früher los und hoffen, dass wir vor der grossen Hitze in Brunswick sein werden.


lächelnd das Tagesziel erreicht!
 
Einkaufshilfe für müde Velofahrer.

 

07 Juli 2015

06 Juli 2015

06.07.2015


Schreibfaul? Nein! Sicher nicht!
Aber wir haben sonst immer viel zu tun. Fahrräder putzen, ölen, schmieren, Schrauben nachziehen, Leute, es gibt immer etwas zu tun. Dann ist unsere „Rad freie“ Zeit auch ausgelastet mit der Tourenplanung. Richtig, einfach Richtung Süden. Geht aber nicht immer. Die Etappenlängen müssen auf die Unterkunftsmöglichkeiten abgestimmt werden.

Zum Teil fahren wir auf stark befahrenen Strassen. Nach Möglichkeit verlassen wir diese aber sehr schnell und gerne wieder. Wir werden zum Teil mit recht knappen Abstand überholt und wir vermissen auch die Shoulders. Meistens hat es neben der Fahrbahnmarkierung nur noch einen asphaltierten Streifen von ca. 30 cm. Zudem hat es tief eingefräste Querrillen, die die Auto- und Truckerfahren wecken sollten, wenn sie auf diese Rillen kommen. Kommen wir mit unseren Rädern in diese Rillen, dann schüttelt es gewaltig und wir erhalten eine gratis Tiefenmassage.

Wir haben South Carolina bereits verlassen und sind nun in Savannah (Bundesstaat Georgia) und werden den morgigen Ruhetag geniessen. Wobei eine kleine Reparatur steht noch an. Den letzten Kilometer musste Silvia heute ohne Vorderbremse fahren da eine Bremsbacke abgebrochen ist. Zum guten Glück haben wir Ersatzmaterial mitgenommen. Fachgeschäfte mit Fischerutensilien gibt’s „am Meter“, aber einen vernünftigen Fahrradladen haben wir noch nicht gefunden.

03 Juli 2015

03.07.2015

RIOZ Brazilian Steakhouse

Gestern Huhn mit Nudeln heute das Feinste vom Feinen.
Nach einem strengen Tag landeten wir in Myrtle Beach. Heute hatten wir alles. Regen, bedeckter Himmel und Sonnenschein. Auf abgelegene Strassen fuhren wir durch Wälder und vorbei an grossen Feldern.
 
Richtung der Stadt Myrtle Beach wurde der Verkehr immer dichter und wir mussten auf mehrspurigen, leider sehr dichtbefahrenen Strassen, logisch immer schön rechts, einige Kilometer fahren.
Da die heutige Unterkunft fast im Zentrum ist, hatten wir dementsprechend eine grosse Auswahl an Verpflegungsmöglichkeiten. Spontan entschieden wir uns für RIZO. Nachdem uns Heriberto die Bestellregeln erklärt hatte, ging’s los. Wir bekamen zwei Plaketten. Auf der einen Seite grün, auf der anderen Seite rot. Wenn man Nachschub wollte, dann musste man die Plakette von rot auf grün umkehren.
 
 Innert wenigen Sekunden standen Kellner mit verschiedenen Fleischstücken, aufgespiesst an langen Säbeln, am Tisch, und man konnte auswählen, Steak, Huhn, Filet, Braten, Lamm, Bratwürste und und und. Einfach bis man genug hatte! Natürlich fehlte es auch nicht an leckeren Beilagen vom Buffet. Wir hatten Zeit und dementsprechend nahmen wir kleine Portionen. Wir waren eine gute Stunde in diesem Grillrestaurant. In dieser Zeit haben wir sicher zweimal neue Tischnachbarn bekommen. Ich glaube, die Amerikaner kennen nur Fastfood und nicht Slowfood.

02 Juli 2015

02.07.2015


Nicht verwöhnt
Wir haben ein einfachen Grundsatz: geniesse es wenn du es hast, jammere nicht, wenn du es nicht hast. Sei das mit dem Essen, der Unterkunft oder dem Gegenwind.

Bis anhin konnten wir unsere Tourenplanung so einteilen, dass wir immer in Holiday Inn übernachten konnten. Da finden wir immer ein gutes und preiswertes Angebot. Das Holiday Inn Konzept ist wie für uns zugeschnitten: Saubere, gute Übernachtungsmöglichkeiten mit Frühstück. Was wollen wir mehr?
Bei der Planung für die heutige Etappe haben wir gesehen, dass es in Smith NC ein Holiday Inn gibt. Da wir auch noch einen Teil mit der Fähre fahren mussten, wählten wir bewusst nicht eine allzu grosse Strecke.

 
 
Ca. 10 km vor Smith NC schaltete ich mein GPS um und hoffte, dass ich bei der Unterkunftsauswahl das Holiday Inn finde. Aber es blieb bei der Hoffnung.

Wir entschieden uns weiter auf der Strasse 211 zu fahren, denn gestern haben wir bei Google-Maps ganz klar gesehen, dass auf dieser Strecke ein Holiday Inn ist. Zudem wurde die Reservation per e-mail bestätigt. Tatsächlich, an einer Kreuzung (Niemandsland / Niemandsland) steht ein nigel-nagel-neues Gebäude. Scheinbar ist auch ein GPS-Update fällig!

Beim Check-in fragten wir, wo wir in der Nähe etwas essen können. Sure, 4 Meilen Richtung Beach, oder wieder zurück nach Southport. Sicher nicht! Die Tankstelle nebenan hat nicht nur Gas, Benzin und Diesel im Angebot. Heute gibt‘s zum z’Nacht ein Fertiggericht. Ich konnte wählen zwischen Nudeln mit Huhn oder Huhn mit Nudeln.
Alle Zimmer sind mit einem Mikrowellengerät ausgerüstet. Innert Minuten hatten wir eine feine Gemüsesuppe und Huhn mit Nudeln. Eine gute Klimaanlage und die Lüftung sorgt dafür, dass wir heute Nacht nicht in der Küche schlafen müssen.
 
Sicher werde ich von einem frischem Salat, Steak und Potato träumen!


 

01 Juli 2015

01.07.2015


GAU
Wie sehr man abhängig ist von der Technik, erlabt man genau dann, wenn die Technik aussteigt. Wir verlassen uns seit Jahren auf das Garmin GPS. Kombiniert mit der Software für die Routenplanung  auf dem Tablet, wirklich eine sehr gute Sache. Gestern führen wir abseits der Hauptstrassen durch schöne Gegenden und Wälder. Plötzlich hatte ich auf dem GPS kein Bild mehr.

Was nun?

Anhalten, ausschalten, auf 10 zählen, einschalten. Nichts!
Neuer Versuch. Wieder nichts!

Sind wir in einem GPS-Loch oder im Niemandsland? Kurz vorher sind wir an einer Warntafel, dass hier ein Militär-Übungsgelände ist, vorbeigefahren. Hat es da eventuell Störsender? Ist das die Lösung? Zum Guten Glück hatte ich vorher den Streckenverlauf für die nächsten ca. 20 km angeschaut. So wusste ich, dass wir ca. 4 bis 5 km Richtung N fahren müssen, dann links abbiegen Richtung W und dann sollten wir irgendwie nach Wilmington NC kommen.
Zum guten Glück hatten wir auch  noch eine brauchbare Strassenkarte dabei. Guten Mutes fuhren wir weiter. Aber wie finden wir unsere reservierte Unterkunft?

Eine Frage wollte mir nicht aus dem Kopf: Habe ich gestern Abend das GPS geladen, oder nicht? Ist die Batterie einfach leer? Nach gut einer Stunde fuhren wir in einen grösseren Vorort von Wilmington NC. Bald fanden wir einen Supermarkt, eine Tankstelle und eine Fastfood-Bude. Genau das was die Amerikaner auch machen, machten wir auch. Ausgerüstet mit einem Stromadapter und dem Ladegerät suchten wir eine Steckdose.


Und siehe da! Die Anzeige auf dem Display: Ladezustand der Batterie: 0 %.

Eine willkommene aber ungeplante Pause von ca. 30 Minuten und unser GPS war wieder geladen.

Früher machten wir doch auch grosse Velotouren, ohne GPS, und es hat funktioniert. Das waren noch richtige Abenteuerfahrten. Heute fast nicht mehr denkbar. Sind wir schon so verwöhnt und von der Technik abhängig? Oder einfach „Warmduscher“ und „Beckenrandschwimmer“?
Kommen wir von der Arbeit, oder gehen wir an die Arbeit?

29 Juni 2015

29.06.2015


Noch schnell an den Beach
Heute war eine kurze Tagestappe geplant. Rechtzeitig bezogen wir unsere Unterkunft, versorgten unser Gepäck und wollten noch schnell an den nahegelegenen Beach fahren.

Tagesziel erreicht

Der Weg führte uns über eine hohe Brücke.
 
Aussicht von der Brücke Richtung Atlantik
Rechtskurve, links abbiegen und wir standen wieder am Atlantik.
 
Herrlicher Sandstrand, Kilometer lang, vereinzelte sonnenhungrige Leute.
Wir hatten auch Hunger und uns vorgestellt, irgend in einem kleinen Strandbeizli ein kühles Getränk und wenn es dann sogar noch eine Melone oder Pizza dazu gäbe, dann wären wir wohl im Traumland. Aber weit und breit keine Strandbeiz! Wir fuhren weiter und hofften, dass wir irgendwo etwas finden. Nach ca. zwei Kilometer machten wir den nächsten Versuch. Erfolglos! Nach 10 (!!) Kilometer, entlang dem Strand und vorbei an sehr schönen Strandhäusern kam endlich ein Mini-Market. Wenigstens das, denn weit und breit weiterhin keine Strandbeiz in Sicht. Dieses Getränk haben wir uns wirklich verdient! Richtig, wir müssen ja wieder zurückfahren.
Weit und Breit keine Strandbeiz
Auf der Rückfahrt kamen wir wieder an einem Obst- und Gemüsestand vorbei. Vorhin hatten wir den noch grosszügig ignoriert, wenn wir suchten ja ein Strandbeizli und nicht einen Obst- und Gemüsestand.
Aber hallo, da wurden wir mit frischen Pfirsichen, Fruchteis und einem kühlen Getränk verwöhnt. Leider war die Sicht, trotz bequemen Campingstühle, auf den Beach durch eine Reihe Strandhäuser verdeckt. Zwischendurch hatte Vanessa, die Farmersfrau, Zeit für einen kurzen Schwatz. Schnell machte sie von uns ein Foto und schrieb einen kurzen Bericht, mit einem Link auf unseren Reiseblog, auf Facebook.
bei Vanessa